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26.02.2013:
Südwest Presse: Kommentar Aussenpolitik / USA
Ulm (ots) - Ein deutlicheres Vertrauensvotum ist kaum denkbar:
Seit Anfang des Monats ist der neue amerikanische Außenminister John
Kerry im Amt, schon reist er nach Berlin, um die Beziehungen zu dem
aus US-Sicht wichtigsten europäischen Partner zu unterstreichen. Mit
dem Kompliment, das Präsident Barack Obamas neuer Chefdiplomat an die
Adresse der Kanzlerin Angela Merkel richtete, signalisiert er
zugleich Kontinuität. Gewiss hatte Obama schon nach seinem ersten
Wahlsieg einen Kurswechsel eingeläutet. Nachdem dessen Vorgänger
George W. Bush rigorosen Unilateralismus betrieb und nicht zuletzt
wegen der frostigen Beziehung zu Ex-Kanzler Gerhard Schröder den
Deutschen die kalte Schulter zeigte, setzte Obama auf Einbindung und
Dialog. Ging es um Nahostpolitik, gemeinsame Anstrengungen bei der
Terrorismusbekämpfung oder transatlantische Wirtschaftsfragen, wandte
sich das Weiße Haus nicht mehr zuerst an London, sondern an die
Kanzlerin. Zwischenzeitlich gab es aber nicht unerhebliche
Differenzen, insbesondere über den Umgang mit der Eurokrise, dessen
wirtschaftliche Folgen für die USA Obama zumindest in ihrer
Wahrnehmung den Wahlsieg hätten kosten können. Doch die Wogen haben
sich wieder geglättet. Das gesunde Verhältnis und die Besetzung des
wichtigen Außenministerpostens mit einem ausgewiesenen
Deutschlandfreund hilft beiden Ländern. Denn ob bei der Umsetzung des
angestrebten transatlantischen Freihandelsabkommens, der Absprache
des Kurses gegenüber dem Iran oder dem Umgang mit dem syrischen
Regime: Eine intakte Achse Washington-Berlin bleibt unverzichtbar.
Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218
Quelle: news aktuell
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