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Reiseziel
Sequoia und Kings Canyon Nationalpark

  
  © Jörg Henkel Hamburg / PIXELIO
 
  Sequoia und Kings Canyon Nationalpark sind zwei zusammenhängende und ineinander übergehende Nationalparks in der südlichen Sierra Nevada zwischen San Francisco und Los Angeles.
Der Sequoia- Nationalpark schützt den letzten großen Bestand an Mammutbäumen.

  


 Geschichte

Seit dem 9 Jahrhundert lebten in diesem Gebiet die Shoshonen, die mit den ersten Weißen zum Beginn des 19 Jahrhunderts in friedlicher Koexistenz existierten. Dies wurde anders, als 1848 Gold in der Sierra Nevada entdeckt wurde. Die ins Land strömenden Goldsucher, Abenteurer und Siedler verdrängten die ansässigen Menschen aus ihren Tälern. Es kam auf beiden Seiten zu Gewalttätigkeiten. 1862 wurde der größte Teil der indianischen Bevölkerung durch eingeschleppte Krankheiten wie Pocken, Masern und Scharlachfieber niedergestreckt. 3 Jahre später zogen die letzten Ureinwohner fort.

Bereits 1839 wurden erstmals die gigantischen Mammutbäume erwähnt , aber erst Mitte des Jahrhunderts begann man, einzelne Bäume zunächst zur wissenschaftlichen Vermessung zu fällen. Baumsegmente wurden zu Ausstellungszwecken an die Ostküste, später auch nach Europa, transportiert. Die Dimensionen dieser Stücke waren immer noch so gewaltig, dass viele Menschen an einen Schwindel glaubten.

In den 1870er Jahren war die Hochzeit des Goldrausches auf dem Gebiet der heutigen Parks. Im folgenden Jahrzehnt hatte die Holzindustrie ihre Blüte. Dabei wurden ganze Gebiete gerodet. Auf den neu entstandenen freien Flächen begann die Rinderzucht. Da diese Gebiete eingezäunt werden mussten wurden zahlreiche Sequoias, obwohl ihre Holzqualität nur sehr gering ist, gefällt und zu Zaunpfählen verarbeitet.

1890 setzte sich der Naturforscher John Muir mit seiner Forderung nach Schutz für die Mammutbäume durch und der Sequoia-Nationalpark wurde gegründet. Im selben Jahr wurde auch der Grant-Grove-Nationalpark geschaffen, der 1940 in den neu verwirklichten Kings-Canyon-Nationalpark integriert wurde. Seit 1948 werden die beiden Parks gemeinsam verwaltet.


 Interessantes

Der Sequoia- Nationalpark schützt den letzten großen Bestand an Mammutbäumen. Diese Sequoias sind eine nur auf der Westseite der Sierra Nevada vorkommende gigantische Baumart. Die „General Sherman Tree“ gilt als das größte lebende Wesen auf Erden. Der Baum ist 84 m hoch, weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf und wird auf ein Alter von etwa 2500 Jahren geschätzt.


Imposant ist auch die Gebirgskette, die die Ostgrenze der beiden Parks bildet. Unter dem Dutzend Viertausendern befindet sich auch der höchste Berg der USA außerhalb Alaskas, der 4418 m hohe Mount Whitney.


© Richard / PIXELIO
Während im Sequoia-Nationalpark Klima und Vegetation voralpin bis alpin sind, findet man sich im benachbarten Kings Canyon unvermittelt in einem im Sommer heißen und trockenen Tal wieder, in welchem Wüstenpflanzen gedeihen.


 Anreise

Es empfiehlt sich, die Parks mit dem Auto über die Highways 180 bzw. 198 anzusteuern. Von der Ostseite kann man die Parks wegen der steilen Gebirgskette nicht erreichen.

Die Landschaft weist wegen der extrem unterschiedlichen Höhen von 412 m bis über 4000 m eine große Vielfalt auf. Mit ihren jährlich 1,5 Mio. Besuchern können sie es nicht mit den Besuchermagneten Yosemite oder Yellowstone aufnehmen. Auch kann man den Sequoia-&-Kings-Canyon-Park nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln, sondern nur mit eigenem Fahrzeug erreichen. Einmal erreicht, können Sie hier noch ganz in Ruhe wandern, bergsteigen, reiten, fischen oder Tiere beobachten. Die Wanderwege reichen von kurzen Spaziergängen bis hin zu Mehrtageswanderungen.


 Highlights

Giant Forest - In diesem Teil des Parks stehen eine Reihe riesiger Mammutbäume.

Auch der größte Riesenmammutbaum überhaupt ist hier zu finden: Der General Sherman ist mit seinen 84 Metern hoch wie ein Wolkenkratzer. Sein Umfang an der Stammbasis beträgt 31 Meter und er ist schätzungsweise 2,5 Jahrtausende alt!

Allerdings bezieht sich der Titel „Largest Living Thing on Earth“ nicht auf seine Höhe - es gibt tatsächlich noch höhere Bäume - sondern auf sein Volumen. Im Gegensatz zum 115 Meter hoch werdenden Küstenmammutbaum, verjüngt sich der Riesenmammutbaum nämlich nach oben nicht so stark.

Dummerweise stimmt nicht einmal dann der Titel des größten Lebewesen, denn im Malheur National Forest in Oregon, USA befindet sich ein Dunkler Hallimasch, der eine unterirdische Ausdehnung von 9 Quadratkilometern und ein Gewicht von etwa 600 Tonnen hat. Damit ist dieser Pilz das „Größte Lebewesen der Erde“.


© Richard / PIXELIO


Moro Rock- Der 2050 m hohe, domförmige Granitmonolith kann über eine steile, in den Fels gemeißelte Treppe erklommen werden. Vom höchsten Punkt aus erhält man einen Rundblick über den Wald, die Täler und auf die Hochgebirgskette im Osten.


Tunnel Log - In den quer über der Straße liegender Mammutbaum wurde bereits in den 1930er Jahren ein großes Tor gesägt. Dieses ist so gross, dass ein PKW hindurchfahren kann.


Crystal Cave - Durch diese Tropfsteinhöhle werden verschiedene geführte Touren angeboten.

Touren werden 4 bis 5 Mal täglich durchgeführt. Die Eintrittskarten können nicht direkt an der Höhle gekauft werden, sondern nur im den Visitorcentern von Foothills oder Lodgepole. Der Preis liegt für Erwachsene bei 11$.


© GiRom / PIXELIO



Big Stump Trail - Der 1½ km lange Wanderweg beginnt am westlichen Parkeingang des Kings-Canyon-Nationalpark. Er führt mitten durch ein großes, altes Abholzgebiet mit tanzbühnengroßen Baumstrünken. Heute geht man davon aus, dass hier die größten Sequoias überhaupt standen. Allerdings wurden sie vermutlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gefällt.


Grant Gove - In diesem Gebiet steht der General Grant Tree; volumenmäßig der zweitgrößte Baum der Erde. Er ist 81½ m hoch, und weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf. Laut Schätzungen ist er nicht ganz 2000 Jahre alt,


Tal des Kings River - Ein raues, von teilweise über 1500 m hohen, senkrechten Felswänden flankiertes Tal, mit engen, tiefen Schluchten und Wasserfällen. Hier finden Sie versteckte Plätze mit spektakulären Ausblicken.


Cedar Grove - Wanderungen in entlegene Gegenden des Hinterlandes können Sie von hier starten.

Die Wanderwege führen entlang von Flussläufen, zu kleinen Bergseen, auf Bergrücken und -gipfel der im Osten sich hinziehenden Hochgebirgskette. Sie haben die Wahl zwischen kurzen Spaziergängen oder richtigen - auch mehrtägigen Wanderungen, zwischen geführten oder eigenständigen Touren. Falls Sie auf eigene Faust unterwegs sind, decken Sie sich in jedem Fall mit gutem Kartenmaterial ein. Fragen Sie zuerst im Visitercenter nach Besonderheiten und denken Sie daran: das Wetter kann sehr schnell umschlagen.



© GiRom / PIXELIO



 Ausstattung

Hotels, Restaurants und kleine Lebensmittelgeschäfte befinden sich in den Park Villages von Giant Forest, Stony Creek, Grant Grove und Cedar Grove. Die großen Campingplätze sind der Sunset-, der Dorst- und der Lodgepole-Campingplatz. Zu den mittelgroßen Plätzen gehören der Azalea, der Moraine und der Sheep Creek-Campingplatz. Dazu kommen ein halbes Dutzend kleinere und zum Teil komfortlose Camping- und Zeltplätze. Die Hauptsaison in den beiden Parks dauert ungefähr von Anfang Juni bis Ende September. Zum Großandrang kommt es im Juli und August.





Seiten Themen: Sequoia, Kings-Canyon, Kalifornien, Mammutbäume, General Sherman, Goldrausch, Shoshonen, Sierra Nevada, Sehenswürdigkeiten, Lage, Anfahrt




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