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27.03.2013:
Bauernverband warnt vor Gefahren des Freihandelsabkommens mit den USA
Frankfurt/Main (ots) - Mitten in den laufenden Verhandlungen zur
Neuordnung der EU-Agrarpolitik warnt Bauernpräsident Joachim Rukwied
bereits vor den Gefahren des geplanten Freihandelsabkommens mit den
USA. "Durch die Unterschiede in den Auflagen beim Tier-, Umwelt- und
Verbraucherschutz könnte erheblicher Wettbewerbsdruck entstehen",
betont der 51-Jährige im Gespräch mit der Lebensmittel Zeitung
(Deutscher Fachverlag). "Das müssen wir unbedingt vermeiden. Wir
stehen dem Vorhaben nur positiv gegenüber, wenn alle Seiten
profitieren. Wenn die Politik uns unterstützt, können wir unsere
Stärken, was die Produktqualität, Infrastruktur und Ausbildung
betrifft, ausspielen. Wenn das nicht passiert, könnte sich die
Situation schnell gänzlich anders darstellen."
Prognosen, welche Konsequenzen das Abkommen für die europäische
Landwirtschaft im Detail haben könnte, hat der Bauernverband
allerdings noch nicht in Auftrag gegeben. Dafür gibt Rukwied im
Interview mit der Lebensmittel Zeitung bereits beim heftig
umstrittenen Thema Hormon-Fleisch Entwarnung: "Nach unseren
Erkenntnissen wird der Einsatz von Hormonen definitiv nicht
Bestandteil der Verhandlungen sein, Lebensmittel an sich aber sind
auf jeden Fall dabei."
Aus Sorge vor gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln wollen
Grünen-Politiker und Verbraucherschützer Lebensmittel vom Freihandel
ausnehmen. Laut einer Studie des Ifo-Instituts im Auftrag des
Bundeswirtschaftsministeriums sind die Handelsvolumina zwischen
Deutschland und den USA bei Agrargütern und Nahrungsmitteln derzeit
vergleichsweise überschaubar. Demnach stehen heimische Exporte mit
1,2 Mrd. Euro nur für 1,5 Prozent der Gesamtausfuhren, die von
Maschinen (23 Mrd. Euro) und Kraftfahrzeugen (19 Mrd. Euro) dominiert
werden. Ähnlich sieht das Bild bei den Importen aus den USA aus. Hier
steht der Sektor mit 1,5 Mrd. Euro für 2,6 Prozent des Volumens.
In welchem Umfang sich diese Zahlen erhöhen könnten, hängt von der
Ausgestaltung des Abkommens ab. Die Verhandlungen sollen noch in der
ersten Jahreshälfte beginnen. Im Zug einer Liberalisierung, die über
den Wegfall der Zölle hinausgeht, rechnet das Ifo-Institut damit,
dass der Gesamthandel zwischen EU und USA um 79 Prozent wächst.
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Originaltext: Lebensmittel Zeitung
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Quelle: news aktuell
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