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08.11.2024:
DPAM: Trump II – ein Segen für Schwellenländer?
Trump II – ein Segen für Schwellenländer?
(lifePR) (Brussels, 08.11.2024) Während der ersten Amtszeit von Trump
(Januar 2017 bis Januar 2021) erzielten die Schwellenbörsen Renditen von rund
3,2 % p.a. in Euro (6,5 % in US-Dollar). Der Dollar gab gegenüber dem Euro von
1,05 auf 1,21 nach und die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen fielen von
2,50 % auf 1,00 %. Wie wird die zweite?
Inflation & Fed: Die von Trump angekündigten Zölle können zu Inflationsdruck
führen. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von Faktoren wie Substitutionseffekten ab –
ob ein US-Produkt ein importiertes Produkt zu einem ähnlichen Preis ersetzen kann –
und davon, ob die exportierenden Länder möglicherweise durch eine Abwertung der
eigenen Währung reagieren. Wird die Migration erheblich eingeschränkt, könnte die
Inflation über einen angespannteren Arbeitsmarkt zusätzlich angeheizt werden.
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Eine höhere US-Inflation könnte die Geldpolitik der Fed beeinflussen, was sich wiederum
auf die Schwellenländer auswirkt, da die relativen Zinsunterschiede von großer Bedeutung
sind. Eine eher aggressive Fed könnte den Dollar stärken und den Währungen der
Schwellenländer Gegenwind bescheren.
US-Zinssätze und Schuldenstand: Höhere Staatsausgaben dürften zu mehr Verschuldung,
höheren Kreditkosten und damit zu höheren US-Zinssätzen führen. Die Entwicklung von
Schuldtiteln in Lokalwährung der Schwellenländer hängt jedoch deutlich stärker vom
Dollar ab als von steigenden US-Zinsen.
US-Dollar: Trumps Ziel, das Handelsdefizit zu reduzieren, erfordert einen
schwächeren Dollar. Ein starker Dollar steht zudem im Widerspruch zu den Bemühungen
um Nearshoring, da er importierte Investitionsgüter verbilligt. Angesichts der aktuellen
Dollar-Stärke ist der Weg nach oben begrenzt. Für die Währungen der Schwellenländer ist
ein stabiler oder schwächerer Dollar vorteilhafter.
Geopolitik: Ob Trump den Ukrainekrieg lösen kann, ist ungewiss. Zunehmender
Spannungen drohen im Nahen Osten, insbesondere mit dem Iran. Ein instabiles
weltpolitisches Umfeld kann zu Marktschwankungen führen, was das Vertrauen der Anleger
und die Kapitalströme in die Schwellenländer beeinflusst.
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Regionale Auswirkungen
Lateinamerika: Mexiko gilt als besonders anfällig für Änderungen in der US-Politik.
Das während Trumps erster Amtszeit ausgehandelte Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada
enthält eine „Verfallsklausel“, die erst 2026 fällig wird. Das deutet auf Kontinuität in
den Handelsbeziehungen hin. Trumps Fokus könnte sich eher auf chinesische Unternehmen
verlagern, die in Mexiko tätig sind, als auf die Trends bei ausländischen Direktinvestitionen.
Trumps Haltung könnte weniger kooperativ gegenüber Ländern wie Guatemala und Honduras werden
– im Gegensatz zu Bidens Politik, die darauf abzielt, die Migration durch Unterstützung vor
Ort zu reduzieren.
Europa: Neue Zölle könnten die Konjunktur in Europa weiter dämpfen und zu einem
niedrigeren Endzinssatz der EZB führen. Die mitteleuropäischen Länder, die stark an die
Eurozone gebunden sind, dürften dies spüren.
Asien: China könnte auf US-Zölle mit einer Anpassung seiner Währung reagieren,
was sich auf andere asiatische Währungen auswirken würde. Dies könnte zu schwankenden
Devisenmärkten in der Region führen und die Schuldtitel in Lokalwährung der Schwellenländer
belasten.
Strategische Überlegungen für Anleger
In Trumps erster Präsidentschaft gab es reichlich politische Ankündigungen und Schlagzeilen,
die die Volatilität der Märkte erhöhten. Diese Muster könnte sich wiederholen. Umso wichtiger
ist eine langfristige Perspektive. Die Märkte haben bereits vor der Wahl einen möglichen
Trump-Sieg vorweggenommen. Eine weitere Neubewertung der Märkte, insbesondere nach einem
Ausverkauf von US-Staatsanleihen, könnte attraktive Einstiegsmöglichkeiten bieten.
Schwellenländer-Anleihen sind weiterhin eine überzeugende Anlageklasse. Das Wachstumsgefälle
zwischen Industrie- und Schwellenländern bleibt günstig. Langfristig wird eine Konvergenz
erwartet. Insbesondere zu hochverzinslichen und Investment-Grade-Anleihen von US-Unternehmen
bieten Schuldtitel aus Schwellenländern überzeugende Alternativen. Grenzmärkte eröffnen
aufgrund ihrer geringen Korrelation mit den breiteren Schwellenmärkten und ihres besonderen
Risikoprofils eine zusätzliche Diversifizierungsebene.
Marketing-Mitteilung.
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und stellen keine
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